Greetsiel blickt auf eine über 650-jährige Geschichte zurück. In Briefen aus dem Jahr 1388 (Ocko I. tom Brok) wird Greetsiel das erste Mal urkundlich erwähnt. Hamburger Schiffe lagen damals im Hafen von Greetsiel vor Anker und hatten Zoll zu entrichten.
Häuptlinge aus dem Geschlecht der Circsena gründeten den Ort von der Domäne Appingen aus. Die Familie stellte von 1464 bis 1744 die Grafen und Fürsten Ostfrieslands. Während der Mutterort in der Folge immer mehr an Bedeutung verlor, wurde Greetsiel zum Häuptlingssitz. 1462 wurde auf der Circsenaburg Graf Edzard der Große geboren, unter dessen späterer Landesherrschaft sich Ostfriesland von der Weser bis nach Groningen erstreckte. 1547 wurde hier Ubbo Emmius geboren. Auf alten niederländischen Karten ist der Ort als Grietjezijl eingezeichnet.
Im Zuge der hannoverschen Ämterreform 1859 wurde das Amt Greetsiel, dessen Sitz in Pewsum war, aufgelöst und dem Amt Emden zugeschlagen, Greetsiel gehörte seitdem zum letztgenannten. Bei der preußischen Kreisreform 1885 wurde aus dem Amt Emden der Landkreis Emden gebildet, dem Greetsiel danach angehörte.
Jahrhundertelang waren die natürlichen Tiefs und die Entwässerungskanäle, die die Krummhörn in einem dichten Netz durchziehen, der wichtigste Verkehrsträger. Über Gräben und Kanäle waren nicht nur die Dörfer, sondern auch viele Hofstellen mit der Stadt Emden und dem Hafenort Greetsiel verbunden. Besonders der Bootsverkehr mit Emden war von Bedeutung. Dorfschiffer übernahmen die Versorgung der Orte mit Gütern aus der Stadt und lieferten in der Gegenrichtung landwirtschaftliche Produkte: „Vom Sielhafenort transportierten kleinere Schiffe, sog. Loogschiffe, die umgeschlagene Fracht ins Binnenland und versorgten die Marschdörfer (loog = Dorf). Bis ins 20. Jahrhundert belebten die Loogschiffe aus der Krummhörn die Kanäle der Stadt Emden.“
Der Hafen von Greetsiel beherbergt heute die größte Krabbenkutterflotte an der deutschen Nordseeküste. Mehr als 10% der knapp 250 deutschen Krabbenkutter ist hier beheimatet. Seit Fertigstellung der Landzunge Leyhörn führt ein tideunabhängiges Fahrwasser vom Gretsieler Hafen in die Außenems. An der Spitze der Landzunge befindet sich die Schleuse Leysiel.
Das idyllische, alte Fischerdorf ist heute durch den Tourismus geprägt. Es ist inständig zu hoffen, dass der ursprüngliche Charakter des Dorfes erhalten bleibt. Dort sind neben der evangelische-reformierten Kirche, dem Circsena-Steinhaus und dem "Finanzamt" Hotel Hohes Haus zahlreiche weitere Baudenkmäler mit geschichtlicher, künstlerischer oder städtebaulicher Bedeutung.
Die Greetsieler Zwillingsmühlen sind ein Wahrzeichen von Greetsiel. Es handelt sich um zwei Holländerwindmühlen. Sie stehen im Abstand von etwa 130 Metern am Ortseingang östlich vom alten Greetsieler Sieltief. Die grüne, westliche Mühle stammt aus dem Jahr 1856, die rote Mühle (Schoof's Mühle) wurde 1706 gebaut und kann besichtigt werden.
In der Umgebung von Greetsiel sind sicher zu benennen:
- der kleinste Leuchtturm bei Pilsum und
- der höchste Leuchtturm bei Campen
an der deutschen Nordseeküste.
Einen Besuch wert sind auch die Manningaburg in Pewsum, das Dorf Upleward, die Seehunstation in Norddeich und die Osterburg und das Gasthaus in Groothusen.
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Rainer Ise
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Im zweiten Jahrtausend nach Christi Geburt - A.D. 1953 - hat der kleine Rainer Fritz Helmut am Niederrhein das Licht der Welt erblickt. Just in dem Moment klangen von draußen die Geräusche des vorbeiziehenden Kirmeszuges (noch nicht elektrisch verstärkt) in den Kreissaal des örtlichen Krankenhauses...
Somit bin ich mit Pauken und Trompeten zur Welt gekommen.
Im Moment beginne ich meine Internetpräsenz in Form von responsive Websites darzustellen.
Dampfzugfahrt nach NorderneySept. 2022 - letzte Bearbeitung: 24.03.2023